Huflattich

Huflattich - Tussilago farfara

Korbblütler - Asteraceae

Hustenpflanze und Naturklopapier


Wenn die Grippewelle ihren Höhepunkt erreicht, wenn trockene Heizungsluft den Rachen reizt, wenn man sich nach einem langen Winter den Frühling herbeisehnt, dann strahlt ein gelbes Blümchen:

der Huflattich   - aber VORSICHT  –

Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass der Huflattich leberschädigende Pyrrolizidalkaloide enthält. Je nach Alter, Standort und Stressfaktoren verschieden viele.

In den Blüten mehr als in den Blätter. Deshalb ist die Positive Monographie der Kommission E nicht mehr gültig.

In der Volksheilkunde ist er aber eines der besten Hustenmittel. Er hilft bei Husten, Heiserkeit sowie akuten Katarrhen der Luftwege. Auch bei Entzündungen der Mund-und Rachenschleimhaut wird er eingesetzt.

Sein botanischer Name sagt ja schon vieles aus. „Tussilago“ stammt von lat. „tussim ago“ und bedeutet: „Ich vertreibe den Husten“ und „farfara“  bezieht sich auf die bemehlten Blätter.

Am besten kauft man ihn in Apotheken und Reformhäusern. Dort gibt es mittlerweile PA-freie bzw. -reduzierte Huflattich-Produkte.

Wer selber sammelt, bitte aufpassen und nicht mit der Pestwurz verwechseln, die eine höhere PA-Konzentration aufweist. Die jungen Blätter der Pestwurz ähneln denen des Huflattichs sehr und erscheinen ebenfalls erst nach der Blüte. Ausgewachsen sind sie allerdings viel größer. Der Huflattich hat schwarze Zacken am Blattrand und hat eine Form wie ein Huf.

Hier Pestwurz und Huflattich nebeneinander! Gefährlich!


Im Frühjahr bitte nur ein paar Blüten sammeln, vielleicht für einen Huflattichsirup, -honig oder –likör.

Sie gehören nämlich zur ersten wichtigen Bienenweide. Erst später sammeln, wenn für die Bienen das Angebot wieder grösser wird.  Und beim Huflattich sind ja die Blätter sowieso wichtiger.

Huflattich enthält viele Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Zink, Magnesium, Kieselsäure (gut für das Lungengewebe) und Eisen. Außerdem hat er Schleim-und Gerbstoffe, Bitterstoffe und Polysaccharide, wodurch er zu einer der besten Pflanze für alle Bronchialerkrankungen wird.

Er wurde deshalb auch im Jahr 1994 zur „Heilpflanze des Jahres“ gekürt.

Im Altertum wurden bereits Huflattichblätter als Zigaretten oder in Pfeifen geraucht. Der Rauch des Huflattichs wirkt entkrampfend und schleimlösend bei festsitzendem Schleim und deshalb gut bei Asthma und Bronchitis. Heute werden nur noch getrocknete Blätter auf den heißen Ofen gelegt und man atmet den Rauch ein, der beim Verglühen der Blätter entsteht. 

Die besonders großen Blätter des Huflattichs helfen schon mal in der Not. Er wird auch „Wanderers Klopapier“ genannt. Dafür nimmt man die weiss/gräuliche Unterseite der Blätter, die auch angenehm weich sind.

 

„Vom Huflattich nimmst die Blüten und Blätter, dann bleibst‘ gesund bei jedem Wetter” - alte Volksweisheit

Rezept: Huflattich – Likör

Du gibst 2 Handvoll Huflattich-Blüten in 1 Liter Schnaps (Wodka, Doppelkorn), stellst das Gefäß ans Fenster und schüttelst ihn täglich.

Nach 6 Wochen seihst du die Blüten ab und stellst einen Läuterzucker her,

d.h. 500 gr Zucker mit 500 ml Wasser aufkochen und abkühlen lassen. Anschließend mischt Du alles und fertig ist der leckere Huflattich-Likör.

Deine Gäste werden begeistert sein. Prost! 

Ich wünsche Dir eine scheene Zeit und bleib’ gsund!

Deine woidkräuterei


Disclaimer: Wenn Du selber Wildpflanzen sammelst, musst Du die Pflanze 100%ig kennen und bestimmen können. Bei Unsicherheit ist unbedingt von der Nutzung abzusehen oder Du holst Dir Hilfe. Die Inhalte dieser Webseite sind mit großer Sorgfalt zusammengetragen und recherchiert. Dennoch übernimmt der Anbieter dieser Webseite keine Gewähr für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Seiten und Inhalte. Alle Hinweise zum Genuss von Wildpflanzen und ihrer Wirkung auf die Gesundheit haben rein informativen Charakter. Sie ersetzen nicht den Besuch bei einem Arzt. Im Falle von gesundheitlichen Unsicherheiten oder dem Wunsch nach Diagnostik wenden sich Sie bitte an Ihren Arzt! Die Anwendung bei Babys, Kleinkindern, Kindern, Schwangeren und Menschen mit Bluthochdruck sollte in jedem Fall unter ärztlicher Begleitung bzw. nur mit vorheriger Abklärung durch einen Arzt erfolgen. Allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten können je nach persönlicher Disposition nicht ausgeschlossen werden. Ich übernehme diesbezüglich keine Verantwortung und Haftung.

Zurück
Zurück

Hauswurz

Weiter
Weiter

Eberesche